Containerterminal Osnabrück: Geschäftsführung bestellt
Die Container Terminal Osnabrück GmbH (CTOS) nimmt offiziell ihre Arbeit auf. Auf der konstituierenden Gesellschafterversammlung der CTOS wurde das Geschäftsführer-Duo Björn Tiemann und Dr. Clemens Haskamp bestellt. Die beiden Logistik-Experten sitzen am Steuer der neuen Betreibergesellschaft für das Containerterminal am Osnabrücker Hafen, das von den dortigen Stadtwerken und DSW21 gemeinsam gebaut wird und zum 1. Oktober in Betrieb geht.
„Ich freue mich auf diese sehr spannende Aufgabe“, betont Björn Tiemann als das für den Betrieb und Vertrieb verantwortliche neue Gesicht der CTOS. Aufgewachsen im Kreis Minden-Lübbecke, bringt der 49-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur neben seinem Wissen und seinem Netzwerk aus mehr als 20-jähriger Berufstätigkeit in der Logistikbranche noch eine Portion Lokalkolorit mit. „Ich kenne den Markt und die Anforderungen der Logistiker sehr genau – und möchte dieses Wissen nun auf der Anbieterseite für die CTOS einbringen“, so Tiemann weiter.
„Das neue Containerterminal bietet hervorragende Voraussetzungen für den zunehmenden Ladeverkehr auf der Schiene.“
Nachhaltigkeit und Effizienz
Der neue CTOS-Geschäftsführer macht dies an zwei Megatrends fest: das steigende Umweltbewusstsein sowie der Fachkräftemangel.
„Nachhaltigkeit boomt in unserer Branche, zudem haben wir einen extremen Mangel an Fahrpersonal.“
Zentrale Anforderung sei es daher, die Güter nachhaltig und effizient von A nach B zu transportieren. Der Gütertransport auf der Schiene schafft Lösungen. Er ist umweltfreundlich und mit einer Fachkraft können bis zu 100 Ladeeinheiten bewegt werden. „Unser Terminal am Eisenbahndrehkreuz Osnabrück ist dafür – nicht zuletzt dank der engen Vernetzung mit dem Dortmunder Logistikstandort – prädestiniert.“
Betriebsstart zum 1. Oktober
Gemeinsam mit seinem für den kaufmännischen Part zuständigen Co-Geschäftsführer Dr. Clemens Haskamp nutzt Tiemann die Zeit bis zum Betriebsstart für die weitere Akquise der Ladeverkehre. Im August werden die finalen Restarbeiten auf dem Terminalgelände komplett abgeschlossen sein. Ab dem 1. Oktober können dann 700 Meter lange Ganzzüge ins Terminal einfahren und be- und entladen werden – ein Ganzzug ersetzt dabei etwa fünfzig LKW-Fahrten und vermindert so den Schadstoff-Ausstoß. Bis zu 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr können und sollen über das Terminal von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden.
Kopplungseffekte nutzen
„Wir sind mit der neuen CTOS-Geschäftsführung sehr gut aufgestellt – und liegen voll im Zeitplan“, betont Hubert Jung, Verkehrsvorstand der Dortmunder Stadtwerke AG – DSW21. Die Dortmunder Stadtwerke sind Hauptgesellschafter der TBOS (Terminalbesitzgesellschaft Osnabrück) und somit einer der Bauherrn der Anlage. „Mit beiden Standorten – Dortmund und Osnabrück – und den sich bietenden Kopplungseffekten können wir den zunehmenden Bedarf sowohl auf der Nord-Süd-Achse als auch auf der West-Ost-Achse sehr gut bedienen.“
Starke Logistik-Partner
Gemeinsam mit dem Osnabrücker Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes hebt Jung ausdrücklich die Unterstützung der duisport consult und KombiConsult hervor, die mit ihrer Expertise die Planung und den Bau der Anlage begleitet haben. „Das Terminal ist ein Musterbeispiel für kompetentes Teamwork.“ Dies gelte auch bei der Zusammensetzung der TBOS- und CTOS-Partner. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir mit Hellmann, Koch International und Nosta weltweit tätige Logistikunternehmen mit regionaler Verankerung für die CTOS gewinnen konnten“, so Dr. Rolfes. „Es kann also losgehen.“
Hintergrund: TBOS & CTOS
Die Terminalbesitzgesellschaft OS (TBOS) GmbH & Co. KG ist Bauherrin des neuen Containerterminals am Hafen Osnabrück. Gesellschafter sind die DSW21 (49 Prozent) und die Stadtwerke Osnabrück (25 Prozent), die restlichen 26 Prozent der Anteile halten Osnabrücker Spediteure.
Die Container Terminal Osnabrück (CTOS) GmbH ist Betreiberin der KV-Anlage. Gesellschafter sind die Logistikunternehmen Hellmann (41 Prozent), Koch International (5 Prozent) und Nosta (5 Prozent) sowie die TBOS (49 Prozent).